Greenhouse Gas Protocol Anfrage

Was ist das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol)

Das Greenhouse Gas Protocol (GHG) ist der weltweit anerkannte Open Source Standard für Unternehmen, einheitliche Treibhausgasbilanzen (Corporate Carbon Footprints) und Berichte zu erstellen, die miteinander verglichen werden können. Er gilt als weitverbreitetster Standard für CO2-Bilanzen von Unternehmen. Das Regelwerk wird (neben ISO 14064) zur CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) Klima-Berichterstattung empfohlen.

Woher stammt das GHG Protocol?

Das GHG-Protocol entstand in Kooperation verschiedener privater Unternehmen und Organisationen. Die Koordination wird vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD-Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung) und dem World Resources Institute (WRI) durchgeführt. 2001 wurde die erste Version des GHG Protocols veröffentlicht.

Welche GHG Protocol Standards gibt es?

Der Fokus des Unternehmensstandards (Corporate Standards) liegt darauf, Treibhausgasemissionen auf Unternehmensebene zu ermitteln und zu berichten.

Folgende weitere Standards zur Treibhausgasbilanzierung sind erhältlich:

  • Treibhausgasinventar auf Gemeindeebene (Global Protocol for Community-Scale)
  • Standard für Emissionsminderungs-Ziele (Mitigation Goal Standard)
  • Standard für die Einschätzung der Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Corporate Value Chain)
  • Standard für Maßnahmen der Politik (Policy and Action Standard)
  • Produktstandard (Product Standard)
  • Projektstandard (GHG Protocol for Project Accounting)

Was sind Scope 1-3 Emissionen?

Grafik GHG Protocol Scopes

Grafik Quelle: ConPlusUltra

Was sind wichtige weiterführende Leitlinien des GHG Protocols?

Je nachdem zu welchen Scopes ein Unternehmen berichten muss, gibt es spezifische, weiterführende Leitlinien zum Corporate Standard:

  • Scope 2 Leitlinie: Erklärt die Messung der Treibhausgasemissionen, die auf erworbene Energieträger zurückzuführen sind. Diese ergeben sich aus der Erzeugung von Elektrizität, Dampf, Wärme und Kälte in Fremdunternehmen.
  • Scope 3 Leitlinie: Hat das Ziel die Berechnung des Treibhausgasinventars für vor- und nachgelagerte Prozesse zu vereinfachen.
  • Leitlinie für die Landwirtschaft: Ist eine Ergänzung zum Unternehmensstandard.
  • Leitlinie für die Einschätzung und Berichterstattung über vermiedene Emissionen: Zeigt, wie Unternehmen sowohl negative als auch positive Klimaeffekte in die Berichterstattung einbeziehen können.
  • Leitlinie für die Finanzbranche: Methoden zur „Klima-Projektbewertung“ für Kreditinstitute

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